Wenn die Temperaturen sinken, schmeichelt ein warmer Porridge am Morgen Magen und Seele gleichermaßen. Und das Beste: Porridge ist so vielfältig wie (fast) kein anderes Rezept. Bereits bei der Auswahl der Basis-Zutat kannst du variieren: Hafer-, Hirse- oder Buchweizenflocken – alles ist möglich. Anschließend entscheidest du dich für eine Flüssigkeit mit der du deine Flocken einweichst: Mandel-, Kokos- oder Haferdrink sind genau so super wie klassische Kuhmilch oder einfach Wasser. Zum Schluss kannst du den Brei noch nach Herzenslust pimpen. Frisches Obst, Nüsse und Saaten eignen sich perfekt dafür. Mit Gewürzen wie Zimt, Vanille, Kardamom oder Nelken rundest du dein Frühstück dann ab. Hast du jetzt Hunger bekommen? Dann schau mal weiter unten. Hier gibt’s mein Rezept für Zimt-Porridge mit Pflaumen-Kompott.
Einweichen reduziert Phytinsäure
Einen ganz großen Vorteil hat Porridge außerdem noch: Durch das Einweichen der Getreideflocken verringert sich der Phytingehalt dieser. Phytinsäure ist ein Speicher von Pflanzen, in dem sie Phosphor einlagern. Außerdem schützen sie sich durch diese vor Fressfeinden. Weil Phytinsäure in unserer eigenen Ernährung andere Mineralstoffe an sich binden und für uns unverdaulich machen würde, weichen wir Linsen und co. ein und schütten das Wasser weg. Auch bei Vollkornprodukten (wie zum Beispiel Frühstücksflocken) hilft das ein wenig. Dafür musst du allerdings das Einweichwasser wegschütten. Durch das Einweichen werden die Flocken aber schön weich und du kannst sie einfach kurz mit einem Pflanzendrink, Kuhmilch oder Wasser erhitzen und als Porridge genießen.
Das Einweich-1-mal-1
- Nüsse und Kerne: Mandel-, Cashew-, Kürbis- und Haselnusskerne am besten 4 bis 8 Stunden einweichen
- Hülsenfrüchte: Für Erbsen, Bohnen und Linsen gilt jeweils eine Einweichzeit von 12 Stunden
- Getreide: Pseudogetreide wie Quinoa, Amaranth und Buchweizen reicht eine Einweichzeit von bis zu 8 Stunden. Für Dinkel, Hafer und Weizen sollte es bis zu 12 Stunden sein.
Nicht stressen!
Wenn du Nüsse pur knabbern magst, musst du sie natürlich nicht einweichen. Genau so gilt, wenn du schnell ein Linsen-Curry kochen möchtest, aber das Einweichen vergessen hast, bringt es bereits viel die Linsen einfach 30 Minuten einzuweichen. Denn hier gilt: Jedes Einweichen ist besser als gar kein Einweichen. Das heißt: Stress dich nicht, falls du es vergessen hast, sondern weiche die Nüsse, Hülsenfrüchte und co. einfach so lange ein wie es noch geht, schütte sie in ein Sieb und brause sie mit kaltem Wasser ab. Anschließend kannst du sie wie in den Rezepten beschrieben verarbeiten. Und zwar ohne schlechtes Gewissen!
Zimt-Porridge mit gedünsteten Pflaumen
Zutaten
- 60 g Haferflocken Großblatt
- 250 ml Wasser
- 200 ml Mandelmilch
- 1 Prise Zimt
- 200 g Frische Pflaumen
- 1 EL Leinsamen- oder Kokosöl
Anleitung
- Haferflocken über Nacht in reichlich Wasser einweichen. Das Einweichwasser am Morgen wegschütten und die Masse mit Mandelmilch und Zimt aufkochen. Anschließend auf niedrige bis mittlere Hitze schalten und unter ständigem Rühren ca. 5 Minuten köcheln.
- In der Zwischenzeit Pflaumen halbieren und entsteinen. Einen Topf mit etwas Wasser erwärmen. Pflaumen und eine kräftige Prise Zimt hineingeben und bei mittlerer Hitze leicht dünsten. Achte darauf, dass die Pflaumen nicht zerfallen.
- Das warme Porridge mit Leinsamenöl, Zwetschgen und weitere Toppings deiner Wahl servieren.