Der allgemeine Food Bowl Trend geht in die nächste Runde. Nach den beliebten Smoothie-Bowls und Porridgeschalen zum Frühstück, kommen jetzt Buddha Bowls. Buddha What? Ja, richtig gelesen. Genau genommen nennen sich die hübsch angerichteten bunten Schälchen die voller gesunder Zutaten stecken, Rainbow Buddha Bowls. Dieser Trend schwappt, wie so oft, gerade aus den U.S.A. zu uns – und das mit großem Erfolg.
Alles aus einer Schüssel zu essen entspricht momentan dem Zeitgeist. Unter Foodies werden die Regenbogen Schüsselchen auf Instagram oder Pinterest mit Hashtags wie #eattherainbow und #buddhabowl versehen und erfreuen sich schon längst äußerst großer Beliebtheit. In Berlin hat sogar kürzlich das erste reine „Bowl-Restaurant“ The Bowl eröffnet, in dem alle Speisen ausschließlich in einer Schüssel angeboten und serviert werden.
Rainbow Buddha Bowls sind für mich aber mehr als nur ein Trend. Warum?
Ganz einfach! Weil in dieser Schüssel so ziemlich alles landet was gesund ist, satt und glücklich macht. Dabei steht der Begriff „Rainbow“ für die Vielfalt der Farben unseres Obst- und Gemüseangebotes. Der „Buddha“ steht strenggenommen für die meditative Form des Essens, dessen Ursprung in der Tradition des Zen-Buddhismus liegt. Im Kern geht es dabei um bewusstes Essen, Dankbarkeit, Liebe und Respekt vor der Nahrung.
Aber auch wenn dieser Gedanken von uns Foodies nicht immer ganz getragen wird, so sind diese bunten Schüsselchen doch eine wunderbare Möglichkeit sich auf einfache und schnelle Weise gesund zu ernähren.
Geballte Vitamin- und Vitalstoffdichte in einer Schüssel.
Eine Rainbow Buddha Bowl ist nicht nur durch ihr Farbspiel hübsch anzusehen, sondern versorgt uns in erster Linie mit der geballten Ladung an Vitaminen und Vitalstoffen. Bei der Auswahl der Zutaten haben wir die Wahl. In der Schüssel findet Platz, was schmeckt und gesund ist. Den Weg in die Schüssel finden aber vor allem die Lebensmittel, denen eine besonders hohe biologische Wertigkeit zugesprochen wird. Dazu zählen zum Beispiel die vielen Pseudogetreidearten wie Quinoa, Hirse oder Amaranth.
Was gibt es bei der Zubereitung zu beachten?
Eigentlich nichts Besonderes – was das Schöne daran ist. Die Zubereitung einer Rainbow Buddha Bowl ist schnell, einfach und es gibt keinerlei Regeln. Wir können unserer Fantasie und unserem Bauchgefühl freien Lauf lassen und nach Belieben kombinieren. Dabei werden rohe wie gekochte bzw. warme und kalte Zutaten zusammen in die Schüssel gegeben. Ich variiere bei meinen Zutaten zum Beispiel sehr gerne nach Lust und Laune und entscheide kurzfristig, ob ich meine Bowl lieber vegan-, vegetarisch, mit einer Fisch/Fleischbeilage oder einem Spiegelei zubereite.
Die Grundlage der Rainbow Buddha Bowl.
Als Grundlage wird gerne Vollkornreis oder Pseudogetreidearten wie Canihua, Quinoa, Amaranth oder Hirse verwendet. Kartoffeln, Süßkartoffeln oder Kichererbsen machen sich in der Schüssel aber mindestens genau so gut. Dazu kommt viel saisonales Gemüse, wie zum Beispiel Grünkohl, Spinat, Rotkohl etc. Das Gemüse wird zunächst in etwas Öl angedünstet. Dadurch entfaltet sich der Geschmack, außerdem ist es dann bekömmlicher und die enthaltenen Vitamine können vom Körper besser aufgenommen werden. Es sollte allerdings bissfest bleiben und nur kurz gedünstet werden, damit auch tatsächlich alle Vitamine enthalten blieben. Anschließend wird alles in einer Schüssel angerichtet.
Toppings.
Auch hier habt ihr die freie Wahl und entscheidet selbst ob eure Bowl Vegan, Vegetarisch mit Fisch oder Fleisch zubereitet wird. Besondere Add-Ons sind:
Fisch, Garnelen, Hühnchen oder ein Spiegelei.
Nüsse sind tolle Toppings, die ich immer gerne verwende.
Dressing.
Zum Schluss gibt man über die Bowl ein beliebiges Dressing. Das macht den besonderen Geschmack aus, denn hier könnt ihr der Bowl euren eignen Twist geben. Einzig zu beachten! Nach Möglichkeit ein selbst zubereitetes Dressings wählen. Alles andere enthält oftmals viel zu viel Zucker und ist mit allerlei Stoffen versehen, die nichts in unserer gesunden Schüssel zu suchen haben.
Ich bereite mir gerne ein Soja-Dressing aus Shoyu (milde Sojasauce), Ahornsirup, Limettensaft und frischen Chilis. Man kann natürlich auch ein Joghurt-Dressing oder einfach Essig und Öl verwenden. Erlaubt ist eben, was schmeckt.
Mein persönliches Fazit.
Ich muss zugeben, dass ich diesen Food-Trend mag. Die Bowls lassen sich gut vorbereiten und auch Reste vom Vortag lassen sich ganz einfach wieder aufpeppen. Dazu ist es eine einfache Möglichkeit sich gesund zu ernähren. Also unbedingt ausprobieren.
Und hier kommt mein Rezept für euch…
Rainbow Canihua Buddha Bowl mit Gemüse und Asia Dressing
Zutaten für 2 Personen
100 g Canihua
300 ml Wasser
150 g Rotkohl
1 Stück Ingwer
1 Avocado
2 Karotten
1 Paprika
Frischer Spinat
Koriander
2 Stangen Sellerie
Champignons
Erdnüsse
1 rote Chili
Für das Dressing
1 EL Sesamöl
1 EL Ahornsirup
Saft von ½ Limette
3 EL Shoya (milde Sojasauce)
Zubereitung
Den Canihua in der dreifachen Menge Wasser nach Packungsanleitung kochen und anschließend beiseite stellen.
Das Gemüse waschen und putzen. Den Ingwer schälen und in dünne Scheiben schneiden. Die Avocado vom Kern lösen. Nun das Gemüse (bis auf die Avocado) mit einem Esslöffel Kokosöl in einer Pfanne für 2-3 Minuten dünsten.
Für das Dressing: Alle Zutaten in einer Schüssel miteinander verrühren und anschließend über die Bowl geben.
Benefits
Canihua ist ein Pseudogetreide das zur Familie von Quinoa gehört. Es wird deshalb auch oft als „Baby-Quinoa“ bezeichnet. Darüber hinaus ist das Jahrtausende alte Inkakorn aber auch unwahrscheinlich gesund. 100g Canihua enthalten zum Beispiel 55 Gramm Kohlenhydrate und 12 Gr. Ballaststoffe, was dafür sorgt, dass die Kohlenhydrate langsamer aufgenommen werden und einen günstigen Einfluss auf den Blutzuckerspiegel haben. Dieser steigt dadurch langsamer an. Heißhungerattacken wird somit vorgebeugt.
Mit 16 Gramm Eiweiß steckt in Canihua ein pflanzliches Eiweiß von einer besonders hohen Wertigkeit. Zudem ist es leichter verdaulich und kann besser als tierisches Eiweiß verwertet werden. Neben einer Vielzahl an Vitaminen und Spurenelementen enthält Canihua 8 Gramm Fett, wovon mehr als die Hälfte des pflanzlichen Fettes aus den essentiellen mehrfach gesättigten Fettsäuren besteht.