Frühlingszeit ist…. Bärlauchzeit. Egal ob als Bärlauchpesto, Bärlauchbutter oder als Würzkraut. Bärlauch ist einfach zu verarbeiten und vielseitig in der Küche. Ein klassisches Bärlauchpesto und eine Bärlauchbutter sollte man während der Bärlauchzeit immer im Kühlschrank verfügbar haben, wie ich finde. Im Nu lassen sich daraus leckere Mahlzeiten zaubern die der ganzen Familie schmecken. Nudeln harmonieren zum Beispiel immer wunderbar mit einem Löffel Bärlauchpesto. Auch Kartoffel-Gnocchis lassen sich in der Pfanne schnell in Bärlauchbutter schwenken und bedürfen eigentlich keinerlei weiterer Zutaten.
Da ein Bärlauchöl, Bärlauchpesto und eine Bärlauchbutter ganz einfach und schnell selbst hergestellt sind, habe ich meine drei Bärlauch Klassiker hier mal zusammengestellt. Frischer Bärlauch ist allerdings nicht sehr lange haltbar. Deshalb habe ich noch ein Tipps für die Zubereitung und Haltbarkeit sowie ein paar generelle Fakten zu Bärlauch zusammengestellt.
Was ist Bärlauch?
Bärlauch gehört zu unseren heimischen Gewürz- und Heilpflanzen und wird mitunter auch „wilder Knoblauch“ bezeichnet. Der feine „zwiebelige“ Geschmack bestätigt schnell die Parallelen zu Schnittlauch und Knoblauch. In der Küche lässt er sich deshalb auch genau so verwenden. Bärlauch hat von Mitte März bis Mitte Mai Saison und ist oftmals in schattigen und nährstoffreichen Laub- und Mischwäldern zu finden.
Wie bereitet man Bärlauch zu?
Am besten verarbeitet man Bärlauch gleich frisch. Zusammen mit Olivenöl und ein wenig Meersalz kann man das Würzkraut wunderbar für mehrere Monate konservieren, denn frischer Bärlauch hält sich leider nur ca. 1-2 Tage. Ein Bärlauchöl, ein Pesto oder Bärlauchbutter lässt sich aber wunderbar auf Vorrat herstellen und dann portionsweise nach Bedarf verwenden, was ein weiterer Pluspunkt ist, auch wenn die Bärlauchzeit schon vorbei ist.
Wenn Du Bärlauch nicht gleich verarbeiten möchtest, dann können die Blätter auch gut eingefroren werden. Zum Einfrieren sollten sie jedoch vorher gewaschen, gehackt und von den Stielen befreit werden.
Bärlauch ist gesund!
Bärlauch schmeckt aber nicht nur wahnsinnig lecker, sondern ist auch super gesund. Ein weiterer Grund in den nächsten Wochen unbedingt mehr Bärlauch zu essen, denn frischer Bärlauch wächst bei uns nur von Mitte März bis Mitte Mai.
Frischer Bärlauch ist besonders reich an Vitamin C, Magnesium und Eisen sowie ätherischen Ölen. Da er außerdem die Verdauung anregt und eine entkrampfende Wirkung hat, wird er als Heilkraut bei Magen- und Darmstörungen sowie zur Entschlackung angewandt. Bärlauch senkt sowohl den Cholesterinspielgel als auch den Blutdruck und kann Ablagerungen in den Blutgefäßen entgegenwirken.
Aber Obacht Verwechslungsgefahr!
Aufgrund der ähnlichen Blätter wird Bärlauch häufig mit den giftigen Maiglöckchen verwechselt. Unterscheiden kann man dies, in dem man die Blätter umdreht. Die Blattunterseite des Bärlauchs schimmert metallisch grün, die des Maiglöckchens frisch grün. Um sicherzugehen, sollte man zusätzlich immer noch die Geruchsprobe machen. Dazu zerreibt man einfach ein Blatt zwischen den Fingern. Riecht dieses nicht nach Knoblauch, dann besser die Finger davon lassen. Und vor allem gleich die Finger waschen!
Und hier kommen meine Bärlauch-Klassiker…
Bärlauch-Öl
50 g Bärlauch in Streifen schneiden und zusammen mit 1 Liter Olivenöl in eine Flasche geben. Nach ca. 4 Wochen ist das Bärlaucharoma ins Öl übergegangen.
Bärlauch-Pesto
Ein Pesto lässt sich super schnell herstellen und vielfältig in der Küche verwenden. Zur Bärlauch-Zeit habe ich immer eines im Kühlschrank. Schön ist es auch als Mitbringsel zu einer Gartenparty bei Freunden.
Zutaten
Für das Pesto (Ergibt ca. 2 Portionen) verwendest Du:
100 Gr. Bärlauch
150 ml Olivenöl
60 Gr. Mandeln oder Pinienkerne
50 Gr. Parmesankäse
Salz und Pfeffer nach Belieben
Saft von einer halben Zitrone
Zubereitung
Den Bärlauch abspülen, trocknen, die Stiele entfernen und die Blätter grob hacken. Anschließend gebe ich alles in meinen Mixer und püriere es zu einer sämigen Masse. Allerdings sollte nicht zu fein püriert sein. Ich mag es ganz gerne noch einen Teil der Nüsse zu schmecken. Falls Du keinen Mixer hast, dann kannst du das Pesto natürlich auch mit einem klassischen Stößel oder einem Pürierstab zubereiten.
Bärlauch-Limetten-Butter
Gerade zur Grillsaison ist eine leckere selbstgemachte Bärlauchbutter ein Highlight auf jedem Tisch. Da sie sich wunderbar portionsweise einfrieren lässt, kann man gleich eine größere Menge herstellen und diese je nach Bedarf frisch auftauen.
Zutaten
400 Gr. Bärlauch
2 Bio-Limetten
250 Gr. Butter
Salz und Peffer
Zubereitung
Den Bärlauch abspülen, die Stiele entfernen und die Blätter fein hacken. Die Limette abwaschen und die Schale fein abreiben. Nun den gehackten Bärlauch, die Limettenschale und die weiche Butter im Mixer oder mit einem Stabmixer pürieren. Falls Du die Butter einfrieren möchtest, dann forme sie zu einer Rolle und wickele sie in eine Klarsichtfolie zum Kühlen.
Und nun, ran‘ an die Arbeit, solange dieses wunderbare Wildkraut noch verfügbar ist… Viel Spaß!