Wer im Sommer fit sein will, wird auch im Winter keine Pause einlegen. In der kalten Jahreszeit verzichten viele jedeoch auf das Outdoortraining und halten Joggen bei Matsch und Schnee für herausfordernd. Warum eigentlich? Die frische Luft bringt nicht nur unseren Körper in Schwung, sondern verleiht uns gerade bei eisigen Temperaturen einen wahren Energy-Boost. Damit es auch in der kühlen Jahreszeit „rund läuft“, sollten jedoch ein paar Dinge beachtet werden.
Gehörst Du auch zu Denjenigen, die mit Beginn des Herbst- / Winterwetters den Sport in der freien Natur scheuen, da zu nass, zu kalt und zu ungemütlich? Ich gebe zu, an manchen Tagen muss man schon den inneren Schweinehund überwinden, um es vor die Tür zu schaffen. Aber es lohnt sich in mehrfacher Weise. Denn unser Körper dankt uns nicht nur mit der verstärkten Ausschüttung des Glückshormons Serotonin – wer sich an der frischen Luft bewegt, tut gleichzeitig was gegen das winterliche Stimmungstief und bringt den Körper in Schwung. Die kühle Jahreszeit ist also perfekt, um Ausdauersportarten weiterhin in der freien Natur auszuüben. Außerdem stärken wir ganz nebenbei unsere Abwehrkräfte und das Immunsystem.
Ein Run in klirrender Kälte oder bei Matsch kann ein richtiger Energy-Boost sein. Hinterher fühlt man sich frisch und fit und hat einfach mehr Energie.
Bei Minustemperaturen sollten wir allerdings ein paar Dinge beachten, da das Training ansonsten schnell zur Erkältungsfalle werden kann.
Laufen bei Minustemperaturen?
Für erfahrene Läufer sind Temperaturen bis minus fünf Grad in der Regel gesundheitlich unbedenklich. Sobald die Temperaturen allerdings unter diese Marke rutschen, ist es wichtig die Lunge zu schützen und das Lauftempo zu drosseln. Je ruhiger und flacher die Atmung ist, desto weniger Gefahr besteht, für eine Unterkühlung der Lunge. Hier beugt ein zusätzlicher Mundschutz oder Schal vor.
Achte auf funktionelle Kleidung.
Was beim Skifahren und Wintersport gesetzt ist sollte auch für das Joggen im Winter gelten. Denn mit der richtigen Funktionskleidung vermeiden wir ein Auskühlen unseres Körpers. Hier gilt, wer bei Kälte schwitzt, kühlt bei stärkerem Wind auch schneller aus. Das kann im ungünstigsten Fall sogar ein Auslöser für Erkältungen sein.
Beachte auch den sogenannten „Windchill-Effekt“.
Dieser unterscheidet zwischen der tatsächlichen Lufttemperatur und der gefühlten Temperatur, die in Abhängigkeit von der Windgeschwindigkeit steht. Der durch die Laufbewegung entstehende Wind hat Auswirkungen auf den „Windchill-Faktor“. 5 °C bei 10 km/h Windgeschwindigkeit fühlen sich wie 2,7 °C und 0 °C fühlt man bei 10 km/h schon als -3,3 °C.
Funktionskleidung im Lagenlook hilft.
Mit dem „Zwiebelprinzip“ können wir unseren Wärmespielraum auch während des Laufs selber regulieren. Westen halten uns in der Rumpfregion zusätzlich schön warm. Ich laufe zu dieser Jahreszeit auch nie ohne leichte Handschuhe und Mütze los.
Wusstet Ihr, dass ca. 60% unserer Körperwärme über die Kopfhaut abgegeben wird?
Die richtigen Laufschuhe anziehen.
Laufschuhe dürfen im Winter ein etwas stärkeres Profil haben das über eine leichte Stoßdämpfung im Vorderbereich verfügt. Das ist wichtig, um im nassen und / oder rutschigen Gelände eine bessere Stabilität zu haben.
Gut sichtbar bleiben.
Funktionskleidung gibt es in tollen knalligen Farben. Damit bleibt man auch in der Dämmerung gut sichtbar. Reflektoren und eine Stirnlampe können zusätzlich nützlich sein. Bekannte Laufstrecken sollten im Winter ebenfalls bevorzugt werden.
Wie sieht es bei Euch aus? Seid Ihr im Winter auch draußen aktiv und wenn ja, wie schützt Ihr euch?