Kennst du Kombucha? Vielleicht hast du das Tee-Getränk schon mal im Bioladen und Getränke-Fachmarkt entdeckt? Seine gesunden Inhaltsstoffe fördern die Vermehrung der guten Darmbakterien, was deiner Darmtätigkeit, deinem Immunsystem und damit deiner ganzheitlichen Gesundheit zugute kommt. Kombucha trinke ich super gerne am Morgen und integriere ihn regelmäßig in meine Morgenroutine. Vielleicht fragst du dich, was Kombucha nun eigentlich so gesund macht? In diesem Blogbeitrag habe ich dir mal alles über Kombucha zusammengefasst. Und das Beste: ich teile dazu auch gleich ein einfaches Rezept mit Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Selbermachen. Probiere das unbedingt mal aus. Das Rezept ist super einfach und schnell gemacht. Lediglich für den Fermentierungsprozess benötigst du ein paar Tage Geduld. Aber, wie heißt es doch so schön: „Gut Ding will Weile haben.“
Was ist Kombucha?
Kombucha ist ein Drink aus Tee und Zucker. Mit Hilfe eines Pilzes wird es über 5-10 Tage vergoren und schmeckt anschließend spritzig frisch und etwas wie neuer Wein oder Cidre. Außerdem kann er aufgrund seiner mikrobiologischen Zusammensetzung bei Verdauungsproblemen und Stoffwechselbeschwerden helfen. Im alten China wurde das Kombucha-Getränk deswegen sogar als Mittel der Unsterblichkeit angesehen. Na, überzeugt? Neben den Benefits von Kombucha verrate ich dir in diesem Blog-Beitrag, wie du deinen eigenen Kombucha herstellen kannst.
Top Inhaltsstoffe
Während des Gärvorgangs stellt der Teepilz viele gesunde Inhaltsstoffe her, die der Darmflora schmeicheln und das Immunsystem stärken können. Im Einzelnen sind das diese:
- Glukuron- und Essigsäure zur sanften Entgiftung
- Milchsäure und verschiedene Hefen unterstützen die Verdauung durch eine gesunde Darmflora
- B-Vitamine wirken positiv auf das Nervensystem und machen schöne Haut, Haare und Nägel
- Vitamin C schützt das Immunsystem und sorgt gemeinsam mit den Vitaminen D, E und K für starke Knochen
- Eisen, Natrium, Mangan, Magnesium, Kalium, Kalzium, Kupfer und Zink unterstützen ebenfalls die Körperfunktionen
- Folsäure stärkt die Zellen
Der Kombucha, den du im Laden kaufen kannst, schmeckt zwar herrlich, enthält aber wegen der Erhitzung bei der Pasteurisierung bei weitem nicht mehr so viele gesundheitsförderliche Stoffe wie frischer. Noch dazu sparst du viel Geld, wenn du dein Kombucha-Getränk einfach selbst herstellst.
Ab in die Kombucha-Küche!
Wenn du in die Kombucha-Produktion starten möchtest, brauchst du eine gewisse Grundausstattung:
- Einen Kombuchapilz und etwas Ansetzflüssigkeit. Du kannst einen solchen Pilz samt Flüssigkeit im Internet bestellen. Eine andere Möglichkeit sind foodsharing-Gruppen (z.B. auf Facebook). Da sich Kombucha-Pilze häufig vermehren, geben deren Besitzer sie gern ab, um sie nicht wegwerfen zu müssen. Schau am besten mal nach, vielleicht gibt es eine solche Gruppe in deiner Stadt
- Als Gärgefäß kannst du ein großes Glas verwenden. Achte darauf, dass mindestens 3 Liter Flüssigkeit hineinpassen und dass es eine große Öffnung hat. Der Pilz muss schließlich hineinpassen. Du kannst solche Gläser einfach im Internet bestellen
- Einen großen Kochtopf mit mindestens 3 Liter Fassungsvermögen
- Verschiedene Teesorten wie Grün-, Schwarz- oder Kräutertee. Wichtig ist, dass du keinen Tee mit Aromastoffen verwendest
- 100 g Zucker pro Liter Teegetränk. Diesen braucht der Teepilz für den Gärprozess
- Zum Abfüllen benötigst du folgendes: einen Trichter, ein Mull- oder Küchentuch sowie Flaschen oder Gläser, in die du dein fertiges Kombuchagetränk abfüllen möchtest
Hast du alle Utensilien beisammen, kannst du mit der Produktion loslegen.
- Dafür kochst du soviel Tee, wie du ansetzen möchtest. Für ein 3 Liter-Gefäß reichen dir zum Beispiel 2,5 Liter Tee. Achtung! Koche den Tee nicht direkt in deinem Gärgefäß. Aufgrund des heißen Wassers könnte das Glas sonst zerspringen. Deswegen brühst du den Tee in einem großen Topf auf.
- Nach 10 Minuten entfernst du die Teebeutel oder seihst die Teeblätter durch ein Sieb ab. Jetzt gibst du den Zucker hinzu. Nicht erschrecken: Es ist tatsächlich viel Zucker, was hier hineinkommt. Dein Kombucha-Pilz braucht diesen aber für den Gärprozess. Wenn du möchtest, kannst du natürlich auch Honig, Kokosblütenzucker oder andere natürlich Süßungsmittel nehmen. Süßstoffe funktionieren nicht, da diese nicht vergoren werden können.
- Wenn der Tee auf Raumtemperatur abgekühlt ist, kannst du ihn in das saubere(!) Gärgefäß umfüllen und ca. 250-500 ml (ca. 10 Prozent des Tee-Volumens) der Ansatzflüssigkeit zufügen.
- Zum Schluss wäschst du den Kombucha-Pilz kurz unter fließendem lauwarmem Wasser ab, legst ihn in das Gärgefäß und deckst dieses mit einem sauberen Tuch ab. Wichtig ist, dass du das Gefäß nicht luftdicht verschließt, da sonst keine Gärung stattfinden kann.
- Ab jetzt heißt es warten. An einem luftigen, schattigen Platz fermentiert der Kombuchapilz den Tee zu deinem fertigen Kombucha-Getränk. Versuche das Glas währenddessen möglichst wenig zu bewegen.
Kleiner Tipp: Je wärmer die Raumtemperatur, desto schneller ist dein Kombucha übrigens fertig. Bei sommerlichen Temperaturen um die 27 Grad braucht er gerade mal 5 Tage. Im Winter kann es schon mal 8-10 Tage dauern. Ob dein Kombucha fertig ist, erkennst du an den aufsteigenden Kohlensäure-Bläschen im Glas. Falls du dir nicht sicher bist, kannst du einfach einen Finger auf einem Strohhalm halten und durch den Unterdruck einfach etwas Kombucha entnehmen und probieren.
Bist du mit dem Kombucha-Getränk zufrieden, fischst du den Pilz mit deinen Händen aus dem Glas, wäschst ihn unter fließendem Wasser ab und lagerst ihn bis zu seinem nächsten Einsatz in einer Glasdose im Kühlschrank.
Jetzt kannst du den Kombucha außerdem abfüllen. Dafür legst du einen Trichter mit einem Mulltuch als Filter aus und füllst den Kombucha so in die vorbereiteten (sauberen!) Flaschen ab. Das fertige Getränk kannst du jetzt 7-10 Tage im Kühlschrank aufbewahren.
Kombucha richtig dosieren
Du kannst deinen eigenen Kombucha ohne Probleme täglich genießen. Wie wäre es zum Beispiel, wenn du dir eine eigene Routine für diesen Genuss kreierst. Zum Beispiel ein Glas Kombucha jeden Morgen vor dem Frühstück. Oder täglich nach dem Abendessen. Da Kombucha geringfügig Alkohol und immer noch einiges an Zucker enthält, solltest du darauf achten, ihn dosiert und nicht in Massen zu genießen.
Hast du schon mal deinen eigenen Kombucha hergestellt und wie schmeckt dir das Teegetränk? Ich bin gespannt und freue mich auf deine Erfahrungsberichte 😊