Noch immer hat uns der Winter fest im Griff. An kalten und grauen Tagen tut es einfach gut, warm in den Tag zu starten. Porridge steht bei mir momentan deshalb noch immer hoch im Kurs. Ich liebe jedoch Abwechslung und probiere immer gerne mal wieder neue Kombinationen aus. Gesund ist das eine, aber tagtäglich immer wieder das Gleiche zu essen wäre mir dann doch zu langweilig. Zumal unsere Natur so viele wunderbaren Lebensmittel zu bieten hat. Es wäre doch zu schade nicht offen für Neues zu sein, richtig?
Heute habe ich ein köstliches Porridge-Rezept das nicht, wie die klassische Porridge-Variante, auf Haferflocken, sondern auf Hirse basiert. Dazu gibt es selbst gemachtes Apfelmus, knackige Walnüsse und Blütenpollen.
Schon mal was von essbaren Blütenpollen gehört?
Blütenpollen sind ein absolutes Superfood. Jedoch handelt es sich hierbei nicht um ein neues Trend-Superfood, sondern um eins der heilsamsten und nährstoffreichesten Nahrungsmittel, das bereits seit vielen Jahrtausenden geschätzt wird. Bereits zu Urzeiten wurden Blütenpollen mit dem Honig als Nahrung aufgenommen und als Heilmittel bei unterschiedlichen Beschwerden eingesetzt. Mehr Nährstoffe als in den kleinen gelben Pollen stecken, kann man fast mit einem Mal nicht aufnehmen.
Wie sie entstehen.
Blütenpollen werden vom Wind und verschiedenen Insektengruppen von Pflanze zu Pflanze übertragen. Hauptverantwortlich für die Übertragung von Blüte zu Blüte ist jedoch die Biene. Deshalb werden sie im Englischen auch als „Bee“-Pollen bezeichnet. Diese kleinsten Kügelchen, die während der Nektarsammlung auf der Blüte, im Haarkleid der Biene hängen bleiben und später vom Imker am Eingang des Blütenstocks durch eine sogenannte Pollenfalle abgestreift werden, sind wahnsinnig Nährstoffreich.
Was sie leisten.
Schaut man sich die Inhaltsstoffe an, kommt man aus dem Staunen kaum heraus. Denn die kleinen Kügelchen haben es in sich. Hierin zu finden sind pflanzliches Eiweiß, Vitamine und Mineralstoffe, Hormone, Enzyme, Antioxidantien und noch viel mehr.
Pflanzliches Eiweiß.
Eiweiß dient im Körper als Baustoff und dazu, Zellschäden zu beheben und neue aufzubauen. Einige Aminosäuren sind für uns Menschen essentiell. Das heißt, unser Körper kann diese nicht aufnehmen und sie müssen über die Nahrung zugeführt werden. Diese Aminosäuren sind in Blütenpollen in großer Menge vertreten. Dazu können die enthaltenen Aminosäuren von unserem Körper bestmöglich aufgenommen und verwertet werden. In diesem Zusammenhang soll der regelmäßige Verzehr von Blütenpollen sogar Heißhungerattacken verhindern, den Stoffwechsel in Schwung bringen und die Fettverbrennung steigern.
Vitamine, Mineralstoffe & Antioxidantien.
In Blütenpollen stecken eine Reihe von Vitaminen. Besonders hervorzuheben ist jedoch der große Anteil der B-Vitamine (es fehlt nur B12). Sie sorgen für ein ausgeglichenes Gemüt und Entspannung bei Stress, bringen den Hormonhaushalt ins Gleichgewicht und halten die Verdauung in Schwung.
Gleichzeitig steckt in den kleinen gelben Kügelchen hochwirksames Vitamin C und Vitamin E. Beide Vitamine dienen dem Immun- und Hautschutz. Sie regen die Kollagenproduktion an, besitzen entzündungshemmende Eigenschaften (zum Beispiel bei Hautproblemen wie Akne vorteilhaft) und wehren freie Radikale ab. Ihre hohe antioxidative Wirkung dient als natürlicher Radikalfänger und Schutz vor Zellschäden. Wer sich einen natürlichen Anti-Aging-Effekt für seine Zellen und Haut wünscht, sollte Blütenpollen unbedingt regelmäßig verzehren. In diesem Zusammenhang werden Blütenpollen auch gerne als Beauty- & Skinfood-Nahrung bezeichnet.
Aber auch die Liste der in Blütenpollen vorkommenden Mineralstoffe und Spurenelemente ist lang. Calcium, Eisen, Kalium, Zink, Kuper, Schwefel, Selen. Sie alle haben gesundheitsfördernde Eigenschaften für uns und unser Wohlbefinden und wirken sich sowohl positiv auf den Schutz der Hautgesundheit als auch auf unser Immunsystem aus.
Die Liste ließe sich an dieser Stelle noch unendlich fortführen. Viele nehmen Blütenpollen auch für mehr Durchhaltevermögen, Energie und zum natürlichen Immunschutz ein. Auch ich nutze diese energiefördernden Eigenschaften gerne für mich. Verspüre ich ein leichtes Tief am Nachmittag, greife ich hin und wieder einfach zu einem Esslöffel Blütenpollen, um die Akkus wieder aufzuladen.
Verzehrempfehlung und Kauf.
Als Verzehrempfehlung eignet sich zu Beginn ein halber Teelöffel täglich. Ich streue die kleinen gelben Pollen gerne über meinen Frühstücks-Porridge, Joghurt oder meine Smoothie-Bowl und snacke sie gelegentlich auch einfach mal pur zwischendurch.
Achte beim Kauf unbedingt auf reine Rohkostqualität und eine gute Bioverfügbarkeit. Bio-Blütenpollen sollten unbedingt frei von jeglichen Zusätzen wie Konservierungs-, Farb-, Süß- und Geschmackstoffen sein. Ich kann dir diese hier sehr empfehlen.
Bitte beachte!
Blütenpollen sind ein natürliches Produkt, das, wie alle anderen Lebensmittel auch, allergische Reaktionen auslösen kann. Ich rate deshalb dazu, sich langsam heranzutasten und zu schauen, ob eine eventuelle Unverträglichkeit besteht. Falls eine generelle Allergie gegen Bienen und Pollen besteht, rate ich vom Verzehr ab.
Hirse-Porridge mit Apfelmus, Walnüssen und Blütenpollen
Zutaten
- 120 g Hirse
- 250 ml Pflanzenmilch nach Wahl
- ½ TL Zimt
- 1 TL Vanille je 1/2 für das Porridge und das Kompott
- 1-2 EL Walnüsse
- 1 EL Blütenpollen
Zutaten Apfelmus
- 2 EL Reissirup
- 1 Kg Äpfel
- 1 TL Zimt
- 1 Spritzer Zitronensaft
Anleitung
Zubereitung Hirse-Porridge
- Hirse waschen und nach Packungsanleitung bei mittlerer Hitze ca. 7-10 Minuten köcheln / quellen lassen.
- Anschließend gekochte Hirse mit Vanille, Zimt und Pflanzenmilch verrühren.
- Das Porridge nach Belieben mit Apfelmus, Obst, gehackten Walnüssen und Blütenpollen garnieren.
Zubereitung Apfelmus
- Äpfel waschen und in Stücke schneiden. Mit Reissirup und Vanille im Topf erhitzen und leicht köcheln lassen.
- Sobald die Äpfel weich sind, einen Spritzer Zitronensaft zufügen und mit einem Pürierstab oder Mixer fein mixen.